Leadership der Zukunft

01.02.2024 09:02:15 | Comvation AG, System Admin
Wie sieht sie denn aus, die Führungskraft der Zukunft. Welche Form von Leadership braucht es in unseren Zeiten des rasanten Umbruchs?
Wie sieht sie denn aus, die Führungskraft der Zukunft. Welche Form von Leadership braucht es in unseren Zeiten des rasanten Umbruchs? Setzt sich der kooperative, empathische und werteorientiere Stil durch oder erfordern die ruppigen Zeiten eine Rückkehr der autoritären Generäle?  Einige Unternehmensberater gehen davon aus, dass die Zeit der allwissenden und dominanten Alphatiere vorbei sei. Der moderne Leader pflege einen ergebnisorientierten, jedoch werteorientierten und integrativen Führungsstil. Aus der in Managementthemen führenden Denkschule der Universität St. Gallen ist zu vernehmen, dass die Zukunft von einer „inspirierenden Führungskultur“ geprägt sein werde. Zentral sei es, dass Führungskräfte auf allen Hierarchieebenen die Mitarbeitenden emotional ansprechen, sie für das Erreichen gemeinsamer Ziele begeistern und ihre langfristige Bindung ans Unternehmen verstärken.

Fakt ist: Die sich rasch verändernde Welt (Stichworte: Globalisierung, geopolitische Veränderungen, neue Kommunikations- und Zusammenarbeitsformen) wird die Komplexität weiterhin exponentiell erhöhen. Was lange Bestand hielt, kann morgen nicht mehr gelten. Systeme, wie sie auch Unternehmen darstellen, werden dadurch noch schwieriger beherrschbar. Aufgabe von Führungskräften wird es in der Zukunft sein, Komplexität zu reduzieren. Führungskräfte müssen Geschäftsmodelle kreieren, die nach einfachen und klaren Regeln funktionieren und welche von den Mitarbeitenden verstanden werden.
Ganz wichtig für die Manager der Zukunft ist die Fähigkeit Wichtiges von Unwichtigem trennen zu können, um nicht in der Informationsflut unterzugehen. Management-Professoren orten in dieser Hinsicht bei der aufstrebenden Generation von Führungskräften ein Problem. Diese könnten nicht mehr strukturiert denken. Zwar fehle es ihnen nicht an Fachwissen, wohl aber an Orientierungswissen. Sie hätten zwar die Fähigkeiten rasch zu „zappen“ und verschiedenste Informationen anzusammeln, es gelinge ihnen aber nicht diese zu verdichten und zu strukturieren – und letztlich für sich und das Unternehmen nutzbar zu machen.

Und wie sieht es mit den Führungskräften des vielgescholtenen Middle Managements aus? Die Managementlehre lässt die Mittelmanager weitgehend links liegen. Es gibt wenige Konzepte, welche ihre Rolle definieren und ihre Position klären. Oft wird gar moniert das Mittelmanagement sei überflüssig. Es ist die Rede von der Lehm- (oder Lähm-) schicht, welche die Unternehmenssteuerung  der Geschäftsleitung bremse und Wandel behindere. Tatsächlich ist der Unternehmenserfolg umso grösser, je stärker die Mitte mitsteuert. Es ist aber entscheidend, die Mittelmanager als Mitgestalter des Wandels einzusetzen statt nur als Übersetzer der Strategie.

Reflexionsfragen
  • Welche Herausforderungen werden die Zukunft Ihrer Unternehmung prägen?
  • Welche zusätzlichen Herausforderungen bringen äussere Einflüsse (Stichworte: geopolitische Lage, Politik, Strukturwandel, bipolare Weltwirtschaft, Globalisierung, Social Networking)?
  • Welcher Führungsstil wird in den nächsten Jahren erforderlich sein, um diesen Wandel zu bewältigen?
  • Betrachten Sie die Manager in Ihrer Unternehmung. Welchen Stil vertreten sie? Wer verkörpert Ihrer Meinung nach Leadership – und weshalb?
  • Welche Leadership-Kultur wird in Ihrer Unternehmung gelebt (auf Papier und in der Praxis)?
  • Welches Profil hat eine Führungskraft in Ihrem Unternehmen? Und wie deckt sich das mit den Formulierungen in der dazugehörigen internen Funktionsbeschreibung?
  • Wie deckt sich dieses Profil mit Ihren eigenen Vorstellungen von Leadership?
  • Welche konkreten Schritte und Massnahmen leiten Sie aus den obenstehenden Fragen ab?
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