Arbeitstechnik und Zeitmanagement

30.11.2023 10:15:47 | Comvation AG, System Admin
Menschen, welche ihre erste Führungsposition antreten, geraten aufgrund ihrer Arbeitstechnik und ihres Zeitmanagements oft in Schwierigkeiten. Meist hängt dies damit zusammen, dass sie mental noch stark in ihrer alten Rolle verharren...
Menschen, welche ihre erste Führungsposition antreten, geraten aufgrund ihrer Arbeitstechnik und ihres Zeitmanagements oft in Schwierigkeiten. Meist hängt dies damit zusammen, dass sie mental noch stark in ihrer alten Rolle verharren. Dies ist verständlich, denn ihren Job als Mitarbeiter haben sie ja gut gemanagt, deshalb wurden sie befördert. Doch der Wechsel in die Führungsrolle muss ganz bewusst vollzogen werden. Führungskräfte haben einen anderen Fokus und andere Prioritäten als Teammitglieder. Das Loslassen von alten und vertrauten Tätigkeiten ist nicht leicht, besonders unter dem Aspekt, dass die Aufgaben, welche die Führungsrolle mit sich bringt, noch Neuland darstellen.
Der amerikanische Management-Autor Stephen R. Covey benennt die vier wichtigsten Rollen von Führungskräften wie folgt: Visionär (den Weg finden), Koordinator (den Plan ausrichten und angleichen), Coach (die Talente und die Energien der Mitarbeitenden fördern) und Vorbild (Vorleben und Vertrauen schenken). Die Auseinandersetzung mit den neuen Rollen ist wichtig, damit der neue Teamleiter nicht plötzlich zwei Jobs macht: denjenigen eines Mitarbeiters (sein alter Job) und denjenigen des Chefs. Dies würde ihn zweifelsohne rasch an Grenzen bringen.
Diese Grenzen werden heute oft übertreten und können in Erschöpfungsdepressionen oder „Burn out“ enden. Berechtigt ist dabei die Frage: wie kann man brennen ohne auszubrennen? Wie kann also die Leidenschaft in der Arbeit erhalten bleiben, ohne in den Strudel der vorerst euphorisierenden und später deprimierenden völligen Einnahme durch den Job zu geraten? Wichtig ist, sich selbst und seine Bedürfnisse gut zu kennen. Dazu gehört auch zu wissen was Ihren Tank füllt, wie Sie also wieder zu Ressourcen kommen. Der Ratgeber Burnout in diesem Buch beleuchtet weitere Aspekte dieser heute oft heroisierten Managerkrankheit.
Eine Herausforderung, welche vielen (neuen) Führungskräften Mühe bereitet, ist das Delegieren. Häufige Fehler, welche in diesem Zusammenhang begangen werden sind:
  • Nichtdelegation („in der Zeit, in welcher ich delegiere, habe ich die Arbeit doch selbst gemacht“). Meist haben solche Vorgesetzten Schwierigkeiten, Dinge loszulassen
  • Delegation von Tätigkeiten anstelle des Gesamtpakets AKV (Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortung) – Mitarbeitende werden diese Tätigkeiten weniger motiviert und engagiert erledigen, als wenn sie (Teil-) Verantwortung und damit verbunden mehr Spielraum übertragen erhalten
  • Ungenaue Auftragsklärung – wenn Mitarbeitende nicht wissen, was von Ihnen erwartet wird und in welcher Form, Tiefe und Zeitvorgabe das Arbeitsresultat abgeliefert werden soll, führt dies zwangsläufig zu unterschiedlicher Beurteilung des Resultats und damit zu Frustration bei Mitarbeitendem, Vorgesetztem oder beiden
Reflexionsfragen
  • Wie haben Sie Ihren Wechsel in die Führungsrolle erlebt?
  • Wie ist es Ihnen gelungen, ihre alte Rolle mit den damit verbundenen Tätigkeiten loszulassen?
  • Wenn Sie 100 Prozent zu verteilen haben. Welche der vier von Covey beschriebenen Rollen füllen Sie zu wie viel Prozent aus?
  • Welche Aufteilung streben Sie an? Was tun Sie um dahin zu kommen?
  • Wo liegt Ihre Grenze zwischen Herausforderung und Überforderung?
  • Wann haben Sie diese Grenze zum letzten Mal überschritten?
  • Wie haben Sie die Situation wieder „in den Griff gekriegt“?
  • Wie planen Sie ihre Arbeit? Welche Instrumente setzen Sie ein?
 
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